Yankee Candle Alternativen - Teil 2: The Candleberry Company

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The Candleberry Co. wurde in den 80er Jahren als Familienunternehmen der Familie Fowler in den USA gegründet, mit dem Ziel, qualitativ hochwertige Duftkerzen herzustellen, die eine gute und durchweg gleichbleibende Duftabgabe haben, da die Fowlers nach eigenen Aussagen mit den Konkurrenzprodukten nie einwandfrei zufrieden waren und hier, was die Qualität angeht, eine Marktlücke sahen.
 
Candleberry behauptet von sich selbst, die am stärksten parfümierten Kerzen auf dem Markt zu führen und mit angeblichen 12% Duftölanteil sind die Kerzen tatsächlich ausgesprochen stark parfümiert (zum Vergleich: Yankee Candle hat 7%).


Mit knapp 730g Wachs enthalten die grossen Candleberry-Gläser eine ordentliche Menge und übertreffen damit die regulären Yankee Candle (623g), Village Candle (645g) und sogar Goose Creek (680g) Kerzen.


Der Apothekerglas-Look zielt eindeutig auf die gleiche Käuferschaft, wie Yankee Candle, Goose Creek, oder Village ab. Lediglich die Deckel unterscheiden sich, sind es statt der bekannten Glasdeckel, doch schwarze, flache Metalldeckel, die man richtig "plopp" festdrücken kann und die dann auch ausserordentlich gut schliessen und halten. Ein sehr gelungenes Patent. Auf der Deckeloberseite ist der Candleberry-Schriftzug eingestanzt und insgesamt macht alles einen ansprechenden und wertigen Eindruck.


Das gesamte Design der Gläser hat mich auch einfach auf Anhieb angesprochen und mit ihrem Karomuster-Etikett und der geschwungenen Schrift, haben sie ein wenig Zauberladen-Hexenflair. Ein schöner Stil für Hobby-Harry Potter und Nachwuchs-Hexen :)



Leider konnte ich keine offiziellen Informationen dazu finden, aber es scheint, als seien Candleberry in den letzten Jahren von Paraffin auf Soja- oder anderes Pflanzenwachs umgestiegen, was ich absolut begrüsse. Alle Kerzen, die ich habe sind jedenfalls nicht aus Paraffin. Leider schaut es so aus, als würden die Kerzen Leitdochte mit Metall, wahrscheinlich Zink, verwenden. Aus welchem Material der bei Candleberry verwendete Leitdocht letztenendes wirklich ist, kann ich leider nicht sagen, da sich hierüber keinerlei Informationen finden lassen.

Die Kerzenindustrie scheint zu denken, das negativ anhaftende Image der Leitdochte sei in Vergessenheit geraten und diese Dochte sind leider wieder arg im Kommen. So auch bei The Candleberry.


Randinfo zu Leitdochten: 

Viele Jahre lang waren Leitdochte arg in Verruf und waren kaum noch zu sehen und unter Verwendung von Blei waren/sind sie sogar verboten.

Bei den aktuellen Leitdochten besinnt man sich auf ein anderes Schwermetall, nämlich Zink. Ob das jetzt wesentlich besser ist, kann ich nicht sagen. Von Kerzen/Dochtherstellern derzeit als vollkommen unbedenktlich deklariert, wird auf kritischeren Seiten vor solchen Dochten gewarnt. Was jetzt stimmt, kann ich nicht sagen, gehe jetzt aber einfach ganz blauäugig mal davon aus, dass ich nicht tot umfalle, wenn ich ab und zu mal eine solche Kerze brenne. 

Trotzdem werden beim Verbrennen ja ohnehin schon immer gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt (jetzt nicht spezifisch auf Cheeful Candle bezogen, sondern generell auf jeden Verbrennvorgang), für mich also völlig unverständlich, dass man mit solchen Dochten noch eine weitere "Zutat" draufsetzt, anstatt die Risiken möglichst minimal zu halten. 

Angeblich sind Dochte mit Leitdocht (in diesem Fall halt ein Zinkfaden), vorteilhafter für den Kunden, da durch die Stabilität Dochte beim Ausblasen nicht ins Wachs umkippen können und einfacher wieder anzündbar sind*. Nun, mir fallen auch normale Baumwolldochte nicht ins Wachs und mit dem Wiederanzünden hatte ich auch nie ein Problem. Ich denke also dies ist eher eine fadenscheinige Aussage um die Dochte zu rechtfertigen, da sie für den Hersteller beim Giessen einfach praktischer sind und weniger aufwändig einzusetzen sind, wenn sie von alleine stehen.

(*Diese Aussage stammt von Lone Star Candles, nicht von Cheerful Candle. Von Cheerful gibt es kein offizielles Statement, warum sie diese Dochte benutzen)


Halten die Candleberry Kerzen mit ihrem hohen Duftölanteil nun auch, was sie versprechen? Ich habe mir heute die Kerzen mal näher angeschaut und die Sorten "Dixieland Cream", "Little Gingerbread Man", "Apple Brown Betty" und "Country Rain" ausgetestet.




Apple Brown Betty


Laut Beschreibung ist dies ein herrlich süß-saurer Apfelgebäckduft, als käme er direkt aus dem Backofen. Na ja, kalt an der Kerze gerochen kam mir ein nicht ganz eindeutig definierbarer, muffiger, apfelähnlicher Geruch entgegen, der mich im Laden erstmal nicht zum Kauf animiert hätte...aber O.K., mag sich ja angezündet vielleicht noch ändern.


Nach dem Anzünden lohderte die Flamme erst einmal recht hoch und russte ganz unschön. Ich habe dann ein Illuma Lid von Yankee Candle aufgesetzt, um die Flamme etwas ruhiger zu halten, aber wirklich gut brannte sie dann erst, nachdem die Wachsoberfläche geschmolzen war.


Das dauerte etwa eine Stunde und nach knappen 2 Stunden hatte ich dann einen schönen Pool. Die Kerze brannte nun schön ruhig und alles schien bestens, aber halt...sollte es nicht eigentlich nun schon längst im Raum Duften?


Nichts, wirklich gar nichts war im Raum zu riechen und nur in unmittelbarer Nähe zur Kerze nehme ich den Duft überhaupt wahr. Wirklich schade, denn was ich da in Kerzennähe in der Luft wahrnehme ist eigentlich recht angenehm. Der "muffige" Duft hatte sich zu einem bratapfelähnlichen Geruch gemausert und wäre er stärker wahrnehmbar, hätte er mir sicher gefallen. So aber leider: Fail.



Little Gingerbread Man


Candleberry meint, dies sei genau die richtige Duftmischung, um uns ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern und unser Zuhause mit der Freude und Magie alter Erinnerungen zu füllen. Na dann bin ich ja mal gespannt...


Gut, vielleicht hatte ich mit der ersten Sorte einfach nur Pech. Die Gingerbread Man riecht kalt eindeutig nach Lebkuchen, aber nicht so aufdringlich penetrant, wie Gingerbread von Yankee Candle zum Beispiel, sondern viel weicher und runder. Gar nicht so schlecht, auch wenn Lebkuchen nicht unbeding mein Lieblingsgeruch ist.


Was soll ich sagen...russen, flackern...wieder das volle Programm, bis dann endlich genug Wachs um den Docht herum flüssig war. Danach dann aber wieder Top, wie bei der anderen Kerze.


Als die Kerze dann in der zweiten Stunde brannte, wollte ich mich ihr dann mal nähern, weil ich aus der Ferne noch nichts wahrnahm. Auf etwa 2 Meter Entfernung kam mir ein schrecklicher, bissiger und aggressiver Lebkuchengeruch entgegen, der mich sofort daran erinnerte, wie mir von der Yankee Candle Gingerbread Kerze übel wurde. Pfui, dachte ich.


Als ich dann direkt an die Kerze herantrat, nahm ich einen viel weicheren, viel angenehmeren Duft wahr. Dieser weiche Duft hätte mir gefallen können, ist aber nicht der, der sich letztenendes ausbreitet. Auch diese Kerze ist für mich leider ein grosser Fail und ich kann sie nur für echte Lebkuchenduft-Fans empfehlen.



Dixieland Cream


Nächster Versuch. Dixieland Crem riecht kalt erst einmal ein wenig nach Sahne, die kurz vorm Gammeln ist. Laut Candleberry ist dies der Duft von Sahne, frisch von der Kuh, die gerade auf dem Herd andickt und ihr herrliches Aroma im Haus verteilt. Mag ja sein, dass man das in den amerikanischen Südstaatenküchen lecker findet, ich nicht.


Diese Kerze brannte zwar ein wenig ruhiger an, aber auch hier blieb zwischendurch immer wieder Flackern und Russen nicht aus, so lange, bis ausreichend Wachs geschmolzen war und die Flamme dann ruhig und ordentlich brannte. Allerdings war es bei dieser bei Weitem nicht so schlimm, wie bei den anderen beiden Kerzen und ich empfand es hier ausnahmsweise als recht unproblematisch.


Die Duftverteilung bei dieser Kerze ist besser und der Duft erinnert mich letztenendes ein bisschen an eine Lightversion von Crème Brûlée, der Pure Radiance Kerzen von Yankee Candle. Ein leicht vanillig, milchiger Duft und wesentlich angenehmer, als mich der Kaltgeruch hatte erwarten lassen.


Trotzdem muss ich leider sagen, schafft es die Kerze nicht vernünftig einen grösseren Raum mit Duft zu füllen. Direkt nach dem Betreten des Raumes ist sie zwar für ein paar Minuten wahrnehmbar, aber für angebliche 12% Duftöl, ist die Kerze wirklich erschreckend schwach. Die Intensität ist in etwa vergleichbar mit einer leichten Yankee Candle, wie z.B. Vanilla für mich eine ist. Möglicherweise ist dies aber auch lediglich einer dieser Düfte, an die man sich zu schnell gewöhnt und sie deshalb nicht lange wahrnimmt.



Country Rain


So, nun sollen wir uns ein offenes Feld und etwas Regen vorstellen, der auf einem ansonsten sonnigen Nachmittag fällt. Sauber und rein mit einem Hauch von Süße, sei diese einzigartige Kerze einer von Candleberrys Verkaufsschlagern...so zumindest die offizielle Beschreibung.


Aber gut, schauen wir uns meine letze Hoffnung für heute einmal näher an. Da mir der Duft kalt am besten gefiel, hatte ich mir diese Kerze bis zum Schluss aufgehoben. Es ist ein frischer Duft, der mich leicht an eine Mischung aus Waschpulver, Duschgel, Weichspüler und Bodenreiniger erinnert - aber nicht schlecht und auch nicht zu aufdringlich, so dass er vielleicht gut z.B. als Badezimmerduft funktionieren könnte.


Überraschenderweise brannte diese Kerze von Anfang an mit ruhiger Flamme und russte auch nicht. Zudem begann ich bald einen zwar sehr leichten, aber angenehm frischer Meeresduft wahrzunehmen, der mir sehr gefiel und mich auch nicht mehr an diverse Putzmittel erinnerte. So erfuhr diese Kerze dann von mir erst einmal eine Beförderung vom Badezimmer ins Wohnzimmer und ich war gespannt, wie sie sich dort weiterhin machen würde.


Auch wenn der Duft im kleinen Bad einen erfrischenden Flair hatte, das Wohnzimmer schafft diese Kerze dann aber leider doch nicht. Von der Intensität her kann man sie am ehesten z.B. mit einer Woodwick vergleichen, die mich ebenfalls nicht wirklich umhauen, aber zumindest einigermassen, wenn auch nur leicht und in Kerzennähe, wahrnehmbar sind. Je nach Sorte und Nase natürlich.

Ich denke, dies ist die einzige Kerze dieser Viererbande, die ich vielleicht tatsächlich behalten und zumindest im Bad zu Ende nutzen werde. Nachkaufen würde ich sie aber nicht.


Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an Candleberry-Kerzen und sowohl der Grundsatz der Company über die hohe Qualität und den starken, 12%igen Duftölanteil, hatten mich wirklich hoffnungsvoll gestimmt. Auch habe ich im Vorfeld von anderen Kerzenfreunden gehört, wie intensiv diese Kerzen sein sollen. Nun, vielleicht gehen die Vorstellungen von "Intensiv" einfach manchmal ziemlich auseinander, oder ich habe hier einfach grosses Pech mit der Auswahl gehabt. Leider bin ich letztenendes von den Kerzen nicht überzeugt.


Immerhin gefällt mir die Beschaffenheit und das saubere Abbrenen vom Wachs an sich sehr gut. Die Dochte geben mir ein bisschen zu denken und bilden mir zudem auch viel zu schnell Dochtpilze, so dass man sie wirklich oft schneiden muss.


Bei den Düften habe ich wie schon gesagt, vielleicht einfach nur Pech gehabt, dass mir jetzt nur einer von den Vieren so wirklich gefallen hat, aber auch von der Intensität und der Duftverteilung her, hätte ich halt allgemein wirklich mehr erwartet. Eine relativ gute, eine Durchsnitts- und zwei Kerzen, die mir nicht gefielen, reichen vielleicht nicht so ganz aus, um daraus jetzt auf Candleberry-Kerzen allgemein zu schliessen, aber ich persönlich würde, wenn überhaupt, bei dieser Marke nur dann wieder zugreifen, wenn ich ein sehr günstiges Angebot erwischen würde. Kann aber ansonsten auch gut drauf verzichten.


Einen sehr intensiven Duft hingegen haben die Candleberry Melts für die Duftlampe. Vor einiger Zeit konnte ich mal die Melts in der Sorte Buttercream Snickerdoodle austesten. Die Melts kommen in Pappschachteln als runder "Kuchen" daher, den man in 8 Meltstückchen zerbrechen kann. Der Duft an sich war ein extrem intensiver, brechreizerregender, geschmolzener Butter-Duft, der sich brutal in der ganzen Wohnung ausbreitete.

Ich hatte den Duft keine halbe Stunde ausgehalten und selbst Stunden später kam mir immer mal wieder noch eine leichte Brise davon in die Nase. Ich fühlte dann auch sofort wieder Übelkeit. Geschmolzene Butter in extremster Brutalkonzentration ist wohl einfach nichts für mich, aber in der richtigen Sorte wären die Melts sicherlich super. Zumindest echt intensiv :)



Meine Punktewertung für diese Kerzen:

Apple Brown Betty 3/10
Little Gingerbread Man 2/10
Dixieland Cream 5/10
Country Rain 7/10


Was meint ihr zu den Candleberry-Kerzen, habt ihr ähnliche, oder vielleicht auch ganz andere Erfahrungen damit gemacht? Welche Sorten kennt ihr, oder könntet ihr empfehlen (falls überhaupt)? Hinterlasst mir gerne euer Feedback dazu in den Kommentaren, oder direkt in meiner Facebookgruppe.


Einen übersichtlichen Index all meiner bisherigen Kerzenposts findet ihr HIER
 


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Interview mit "Schminkschnubbel" Sabrina

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Heute gibt es auf meinem Blog mal etwas aussergewöhnliches: Ich habe für euch ein Interview mit der Youtuberin "Schminkschnubbel" gemacht. Auf ihrem Kanal veröffentlicht sie Rewiews zu Yankee Candle Düften und ich möchte euch Schminkschnubbel (Sabrina) nun einmal näher vorstellen. Viel Spaß mit dem Interview:


1. Hallo Sabrina, viele kennen dich ja bereits von deinem Youtube-Kanal, wo du regelmäßig z.B. über deine aktuellen Yankee Candle Errungenschaften erzählst. Du nennst dich dort Schminkschnubbel, magst du kurz erzählen, wie du auf den Namen gekommen bist?

Hallo Dennis. Gerne! Der Name „Schminkschnubbel“ kommt noch von meiner Zeit als Bloggerin. Ich hatte bis Ende letzten Jahres einen gleichnamigen Blog, auf dem ich mich mit Makeup beschäftigt habe. Meine Oma nannte mich als Kind oft „Schnubbel“ und als es an die Namensfindung für den Blog ging wollte ich etwas einprägsames und so wurde „Schminkschnubbel“ geboren! Auch wenn der Name jetzt durch die Kerzen nicht mehr ganz so passt, ist er einfach bis jetzt kleben geblieben.

2. Man wird ja oft doch schon ein wenig schräg angeschaut, wenn z.B. Freunde das erste Mal die Duftkerzensammlung zu Gesicht bekommen. Wie ist das bei dir im Umfeld? Stehen dein Freund, Familie und Freundeskreis da voll hinter dir, sammeln sogar auch, oder triffst du da eher auf Unverständnis?

Och, da habe ich bisher eher gute Erfahrungen gemacht. Freunde sind eher fasziniert von den ganzen Kerzen und schnuppern sich gerne durch. Ich habe eher weniger Freunde die auch dufteln aber alle anderen wissen, dass ich eine Sammeltante bin und sind dementsprechend wenig überrascht dass es immer mehr werden. Mein Freund hat nichts gegen die Kerzenleidenschaft, auch wenn der arme beim kürzlichen zusammen ziehen ein bisschen geschluckt hat bei der Kistenmenge die nur Kerzen enthielt! Inzwischen macht er selber gerne Kerzen an und kürzlich hat er sich seine erste eigene Yankee gekauft. Besser gehts nicht. Unverständnis gibt es ab und zu eher was den Preis pro Yankee angeht, aber da steh ich drüber.

3. Wie lange sammelst du schon Yankee Candles?

Reines sammeln begann bei mir erst irgendwann im vergangenen Jahr. Allerdings benutze ich Yankee Candle seit ca. 2014/2015 regelmäßig.

4. Kannst du dich noch an deine erste Yankee Candle erinnern, bzw. wie bist du zu deinen ersten Duftkerzen gekommen?

Zum allerersten Mal kam ich 2011 in Irland mit Yankee Candle in Kontakt. In Galway gibt es einen winzigen, gemütlichen Yankee Laden und dort habe ich mir u.A eine kleine „Bahama Breeze“ Kerze gekauft. Das durchschnuppern im Laden fand ich traumhaft, allerdings dauerte es noch ein paar Jahre bis die Kerzenliebe richtig bei mir gewachsen war. Yankee Candle erinnert mich oft an die Zeit in Irland, meinen schönsten Urlaub.

5. Was gefällt dir so besonders an diesen Kerzen?

Bei Yankee Candle gefallen mir zum einen die tollen Labels. Ich bin ein kleines Verpackungsopfer. Die schönen Bildern und die oft passende Wachsfarbe spricht mich einfach an. Außerdem mag ich die authentischen Düfte von Yankee Candle. Auch wenn da die Meinungen eher geteilt sind finde ich Yankee duftmäßig am „echtesten.“

6. Hast du eine Lieblingskerze? Wenn ja, was ist für dich so besonders daran?

Da gibts mehrere. „Bahama Breeze“ wegen meinen oben erwähnten Erinnerungen an Irland. „Maroccan Argan Oil“ weil ich einfach alles mit Argenöl liebe und „Golden Sands“ weil das einfach ein total angenehmer Duft ist!

7. Sind die Kerzen für dich eher Sammelobjekte, oder bist du „Abfacklerin“

Die meiste Zeit bin ich „Abfacklerin“. Inzwischen sammle ich zwar auch, aber zu 99% sind auch das Düfte die ich irgendwann anzünden würde wenn ich nicht mehr sammeln möchte.

8. Sammler haben es ja manchmal ein bisschen schwer mit ihrem Hobby, da man nicht immer auf Verständnis trifft und Dinge, die der eine liebt und sammelt von anderen als Plunder, oder Unsinn angesehen werden. Das Kerzensammeln ist da ja noch ein bisschen verzwickter, weil der Normalverbraucher halt bei Kerzen erst einmal davon ausgeht, dass diese rein zum Abbrennen sind und nicht zum sammeln. Wie erklärst du dein Sammelhobby solchen Menschen?

Inzwischen erkläre ich mein Hobby nicht mehr. Irgendwann war ich es Leid dass von mir eine Rechtfertigung gefordert wurde wie ich mein Geld ausgebe und was ich sammele (was nicht so häufig vorkam aber ab und an wundern sich neue Bekanntschaften oder Gelegenheitszuschauer darüber). Kein Sammler sollte sein Hobby erklären müssen, es wird so oder so immer Leute geben, die es doof finden.

9. Die Yankee Candles sind ja nicht gerade preisgünstig. Der reguläre UVP liegt bei knapp 30,- pro Kerze (großer Housewarmer 623g). Hältst du das für gerechtfertigt und wie viele Kerzen leistest du dir so pro Monat?

So sehr ich Yankee Candle liebe, finde ich den Preis doch recht happig. Wenn ich neue Düfte (z.B. für den Kanal) teste, kaufe ich eher die günstigen Votivkerzen. Inzwischen gibt es leider immer mehr Düfte die so leicht sind, dass man sie kaum wahrnimmt und ehrlich gesagt ist 30€ dann zu viel. Alternativ zu den großen Housewarmern nutze ich seit einer Weile gerne die Meltcups für das Scenterpiece. Die sind günstiger und halten auch recht lange. Im Monat kaufe ich je nach Angebot/Limited Edition ca. 2-3 große Housewarmer und ansonsten eher Votive, Tarts und Meltcups.

10. Für Kerzen aus den USA, also Sorten, die hierzulande nicht regulär im Sortiment sind, oder für Raritäten, also Kerzen, die inzwischen gar nicht mehr im Sortiment und entsprechend selten sind, geben einige Sammler oft 35,- bis 45,-Euro aus, ich habe sogar schon rare Yankee Candles für über 100,- Euro gesehen. Wo liegt bei dir die Schmerzgrenze und welche ist deine bisher teuerste Kerze?

Also bei aller Liebe, 100€ und mehr ist in meinen Augen totaler Wucher und keine Kerze ist in meinen Augen wirklich soooo viel Wert. Viele Düfte kommen irgendwann zu uns. Bestes Beispiel war ja erst letztes Jahr „Rainbow's End“: Leute haben dafür hunderte ausgegeben und als sie dann neu aufgelegt wurde gab es Panik und viele haben versucht noch einmal so viel Geld wie möglich daraus zu schlagen. Am Ende fanden drei davon ganz ohne Wucher ihren Weg in mein Regal. Ich glaube mehr als 36€ habe ich für keine meiner Kerzen ausgegeben. Manche waren etwas über 30€ weil ich sie aus UK habe und der Wechselkurs ja nicht unbedingt unser Freund ist.

11. Es gibt immer wieder Stimmen, die meinen, die Qualtität der Yankee Candles hätte in den letzten Jahren nachgelassen. Auch hört man oft, dass ältere Kerzen, oder auch Yankee Candles aus den USA eine kräftigere und bessere Duftverteilung hätten, als die aktuellen europäischen Yankee Candles. Wie ist deine Erfahrung/Meinung dazu?

Da ich erst recht spät angefangen habe Yankee zu benutzen, kann ich nicht allzu viel dazu sagen. Vorstellen kann ich es mir schon. Zu meiner Sammlung gehört eine kleine „Tulips“ Blackband Kerze aus den 90ern. Wenn ich die aufmache riecht sie richtig intensiv als wäre sie gerade erst gegossen. In letzter Zeit sehe ich häufiger Kerzen bei denen ich nichts riechen kann. 


12. Die Yankee Candles wurden ja in den 70er Jahren von Michael Kittredge und seiner Familie „erfunden“. Heute ist die Firma nicht mehr im Besitz der Familie, allerdings vertreiben die Kittredges heute Kringle Candle und seit Kurzem auch die Country Candles, die optisch sehr an die Yankee Candles angelehnt sind und teilweise sogar alte Yankee-Originalrezepte verwenden. Wie stehst du zu diesen beiden Marken?

Obwohl ich die Kerzen von Kringle an sich eher uninteressant finde, da ich gerne bunte Labels und Wachse habe, gibt es ein paar Düfte die ich vereinzelt mag und dann als Daylights kaufe. Aktuell liebe ich „Lumberjack“, ein schöner Tabakduft, den ich bei Yankee vermisse. Generell finde ich Daylights prima weil sie gut Duft abgeben und länger brennen als z.B. Votive. Country Candle ist da eher so mein Ding wegen den bunten Farben. Hier mag ich z.B. „Coconut Colada“ sehr gerne. Bis jetzt probiere ich mich noch durch die Daylights durch aber es ist nur eine Frage der Zeit bis da die erste Kerze einzieht. Dass die Kittredge Familie hier scheinbar ihre langjährigen Kerzenfans erhört hat und diese als Zielgruppe anspricht finde ich interessant und bin gespannt ob sich das Konzept bewährt.

13. Sammelst du außerdem noch weitere Kerzenmarken? Z.B. Village Candle, oder die Goose Creek, ferner auch Colonial, Woodwick, Bridgewater, Candleberry, oder Bath & Body Works, um nur einige zu nennen, stellen ja ebenfalls hochwertige Duftkerzen und Schmelzwachse her. Denkst du diese Marken können Yankee Candle das Wasser reichen?

Bath&Body Works mag ich bedingt, da viele der Düfte echt total parfümig für mich riechen. Bisher habe ich zwei der letzten Halloween-Düfte in meiner Sammlung (wegen der Labels), ansonsten benutze ich sie. Die Duftabgabe ist viel stärker als bei Yankee Candle, allerdings brennen die BBW Kerzen viel schneller ab durch das weiche Wachs, was sie für mich einfach zu teuer macht (ähnlicher Preis bei schnellerem Verbrauch). Auch Village Candle finde ich für mich zu künstlich von den Düften her, da hat mich bisher nur „Warm Buttered Bread“ überzeugt. Goose Creek und Colonial möchte ich irgendwann mal ausprobieren, die sollen recht gut sein!

14. Yankee Candle legt ja auch viel Wert darauf, interessante Namen und schöne Labelbilder für ihre Kerzen zu haben. Hast du Kerzen, wo du das komplette Design von der Wachsfarbe bis hin zur Gesamtoptik besonders passend findest?

Oh, da gibt es einige! Ich als totales Verpackungsopfer liebe Enchanted Garden, Viva Havanna, Island Waterfall und aktuell die America-Serie (hat für mich sentimentalen Wert, da ich teilweise in den USA aufgewachsen bin). Da passt einfach alles prima zusammen. Yankee Candles sind nicht nur vom Duft her sehr schön, sondern auch unheimlich dekorativ.

15. Umgekehrt, gibt es auch Kerzen, wo du findest, die Aufmachung liegt voll daneben?

White Tea...Gott, ist das öde!!

16. Wenn du die Chance hättest, eine Yankee Candle nach deinen Vorstellungen zu erfinden, welche Duftrichtung wäre das, wie würdest du sie nennen und wie würdest du dir das Labelbild vorstellen?

Ich glaube, das hatte ich schon einmal in einem Video thematisiert... ich würde mir Kooperationen zwischen Parfummarken und YC wünschen. Hier geht es nicht um natürliche Düfte, sondern wirklich Parfums als Kerzen. Z.B. liebe ich alles von Escada. Gäbe es davon Kerzen, würde ich Yankee die Bude einrennen! Escada hat zumindest bei den Sommerdüften immer schön gestaltete Werbebilder, da könnte man eine eigene Labelserie machen, die modern und peppig ist. Zumindest wäre das mal etwas ganz anderes. Anders herum wären aber auch manche Kerzen als Parfums schön!

17. Wieviel Zeit nimmt dein Youtube Kanal in Anspruch und hast du dir ein Ziel gesetzt, wie z.B. jeden Freitag ein Video, oder machst du eher das nach Lust und Laune?

Ich veröffentliche drei Videos in der Woche (Montags, Mittwochs und Freitags). Das bekomme ich generell auch ganz gut hin, da ich an den Wochenenden vordrehe und schneide. Wenn ich alles von drehen, schneiden, Thumbnail machen und hochladen zusammenrechne komme ich pro Video auf ca. 2 Stunden. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich auf Schnickschnack wie Einspieler und Hintergrundmusik, sowie Scripts verzichte ( das würde dann noch länger dauern).

18. Du hast dir ja im Laufe der Zeit eine treue Fanbase aufgebaut, was nicht zuletzt an deiner sympathischen Art und den treffenden Duftbeschreibungen liegt. Hast du dir am Anfang vorstellen können, dass dir so viele Leute folgen würden?

Dankeschön für deine lieben Worte! Als ich angefangen habe Videos zu machen habe ich nie damit gerechnet, überhaupt mal die 1000 Follower zu knacken. Im Gegenteil, mit dem Thema Beauty liefs eher schleppend. Was nicht schlimm war, da ich ja eher aus Spaß an der Freud' Videos mache. Als ich dann auf Kerzen umgestiegen bin und das mehr Anklang fand war das echt spannend. Ich meine: Kerzen...Kerzen!!! Wer hätte gedacht, dass sich da so viele für interessieren?!? An manchen Tagen bin ich immer noch baff, dass so viele Leutchen sich an meinem Spontangequassle erfreuen, aber es ist ein unglaublich schönes Gefühl.

19. Wurdest du schon einmal auf der Straße angesprochen, bzw. wurdest von einem Zuschauer erkannt?

Nein, auf der Straße nicht, aber wenn ich auf einer Kerzenparty im KMW Shop bin, kommt es hin und wieder mal vor, dass ich eine Zuschauerin treffe.

20. Gibt es auch Negativerfahrungen mit Followern?

Bis jetzt nicht. Alle Jubeljahre kommentiert mal ein Tröllchen aber ich ignoriere das dann oder mache mich drüber lustig, wonach dann wieder Ruhe ist. Generell bekomme ich wirklich liebe Kommentare und eher konstruktive Kritik.

21. Womit verbringst du am liebsten deine Zeit, wenn du dich gerade nicht mit Duftkerzen beschäftigst?

Wenn ich dazu komme, dann lese ich ganz gerne. Leider schaffe ich oft nicht mehr als ein paar Seiten, bevor ich einschlafe, aber ich gebe nicht auf...Tschakka! Ansonsten spiele ich gerne ein Spiel namens „Creativerse“, was Ähnlichkeiten mit Minecraft hat und interessiere mich für Dokumentationen und Kriminalistik.

22. Vielen Dank für das schöne Interview. Lieb dass du dir die Zeit genommen hast. Magst du den Lesern noch ein paar abschließende Worte mit auf den Weg geben?

Danke dir für das tolle Interview! Abschließend bleibt noch zu sagen, dass es einfach nur wunderbar ist, ein so schönes Hobby mit vielen Leuten zu teilen! Ich wünsche allen Lesern und Zuschauern happy dufteln und bin schon gespannt was die Kerzenwelt in naher Zukunft für uns alle bereit hält!

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Ihr findet Sabrinas Kanal auf Youtube unter "Schminkschnubbel", oder einfach über diesen LINK
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Yankee Candle Alternativen - Teil 1: Colonial Candle

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Die wohl bekanntesten Duftkerzen im höherpreisigen und qualitativ wertigeren Segment sind natürlich die Yankee Candles. Darüber hinaus haben auch die Goose Creek Candles, Village Candles, Kringle Candles und Country Candles einen sehr hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad, aber soll es das schon gewesen sein? Ich wage heute mal einen Blick über den Tellerrand und stelle euch die erste von einigen weiteren Duftkerzenmarken vor: Colonial Candle.


Colonial Candle ist die erste Kerzenfirma in der Geschichte, die von einer Frau gegründet wurde. Bereits im Jahre 1905 begann Mabel Baker aus Cape Cod, USA neben ihrem Job als Lehrerin, zu Hause in ihrer Küche handgemachte Kerzen herzustellen. Mable Baker entwickelte nicht nur die ersten durchgefärbten Kerzen, sondern auch die allersten Kerzen, die unter Verwendung von Duftölen hergestellt wurden.

Ihre Kerzen waren bei Freunden und Familie so beliebt, daß sie sich bald ermutigt sah, diese auch im Haushalts- und Eisenwarengeschäft ihres Mannes zum Verkauf anzubieten. Bereits 4 Jahre später waren ihre Kerzen so bekannt, daß viele weitere Geschäfte in Cape Cod die Kerzen verkauften und so wurde dann 1909 die Firma als Colonial Candle offiziell begründet. Heute, über 100 Jahre später, gehört Colonial Candle zur MVP Group International.


Die Colonial Candles werden hauptsächlich in schönen, robusten, ovalen Gläsern verkauft, die es in mehreren Grössen gibt. Die Füllmenge der grossen Gläser schwankt zwischen 623g und 709g, was jedoch nicht an der Füllmenge, sondern am verwendeten Wachs liegt. Darüber hinaus gibt es, wie bei den meisten anderen Kerzenherstellern aber auch noch weitere Formen, wie z.B. Tumbler, 3-Dochter und sogar Yankee-ähnliche Apothekengläser. Es ist anzumerken, daß die neueren Colonial Kerzen aus Pflanzenwachs und nicht aus Paraffin hergestellt werden - hier gilt jedoch wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel.


Wie ist die Duftabgabe und Intensität der Colonial Candles? Nun, eines Vorweg: Wer Fan von Goose Creek, oder Kringle Intensität ist, sollte von Colonial von vorn herein die Finger lassen. Die Kerzen sind aber in der Regel trotzdem recht ordentlich und ich würde die Stärke, je nach Sorte natürlich, in etwa bei einer mittelstarken Yankee Candle ansetzen. Ich empfehle aber dringend, bei den ovalen Gläsern die grosse Größe zu wählen. Ihr wisst ja, je grösser der Wachspool, desto besser die Duftabgabe.


Colonial rühmt sich mit ihren 2-Dochten, dem damit zusammenhängenden guten Abbrennverhalten, sowie ihren guten Zutaten. Sowohl die Dochte, als auch die Farbstoffe sind komplett bleifrei und laut eigenen Angaben werden nur beste Parfümöle benutzt. Die Colonial Kerzen werden in zertifiziert umweltfreundlichen Fabriken hergestellt.



Einige Düfte aus der reichhaltigen Auswahl von Colonial Candles möchte ich euch nun einmal etwas näher vorstellen:



Fresh Strawberry Rhubarb




Fresh Strawberry Rhubarb ist ein leichter, frisch-fruchtiger Duft, der im Gegensatz zu Fresh Strawbwerries von Village Candle, oder Sweet Strawberry von Yankee Candle durch die enthaltene Rhabarbernote wesentlich frischer und "erquickender" daherkommt. Er ist weniger süß und dadurch ein Stück natürlicher (wobei ich Erdbeerdüfte nie als 100% natürlich empfinde). Aus meiner Sicht ein wirklich schöner und gelungener Duft, der zudem etwas erwachsener wirkt, als die beiden anderen genannten Erdbeerdüfte.


Das Abbrennverhalten ist, genau wie bei allen anderen, grossen Colonial-Ovalgläsern unproblematisch, es dauert allerdings durch die ovale Form stets recht lange, bis sich der Pool wirklich bis ganz zum Rand gebildet hat und es kann auch vorkommen, dass rechts und links in den Ecken etwas Wachs hängenbleibt. Das ist aber normal und kein Grund zur Sorge.

Ich muss an dieser Stelle noch anmerken, dass ich nur die grosse Größe der ovalen Gläser wirklich empfehlen kann. Die großen Gläser geben gut Duft ab und  brennen anständig herunter. Bei mittleren, oder kleinen Gläsern, hatte ich bisher immer das Problem, dass die Dochte irgendwann ertranken sich auch nicht mehr retten liessen.



Simple Breeze





Simple Breeze ist ein wunderschöner, frischer Duft, der wirkich wie eine simple, leicht parfümige, frische Brise daherkommt. Er ist ein klein wenig mit dem Duft Soft Blanket von Yankee Candle vergleichbar, ohne jedoch zu sehr in die "frisch gewaschen"-Richtung abzudriften. Für mich ist dies eine Kerze für solche Tage, wo ich einfach nicht "zu viel" mag und nach einer leichten und frischen Untermalung suche.



Harbor Mist





Dieser Duft wiegt etwas schwerer, als Simple Breeze und man kann sich vielleicht am ehesten dabei Abendluft an der Küste vorstellen. Man könnte fast sagen, es ist die Nacht-Version von Yankee Candles' Riviera Escape. Der Duft ist nicht zu kräftig, so dass die vorhandene Schwere nicht zu weit in den Vordergrund rückt. Insgesamt ein sehr angenehmer Duft für Frischefans.



Cucumber Fresca




Das erfrischende Getränk aus spritzigem Limonadenwasser und Salatgurke überzeugt auch als Kerze und schafft eine wirklich schöne und unaufdringliche, erfrischende Luft im Raum. Man könnte fast meinen, es lägen wirklich irgendwo frisch aufgeschnittene Gurken in der Nähe. Für mich ein zunächst (als Kerze) ungewöhnlicher, aber durchaus willkommener Duft, der mich dann beim zweiten Brennen endgültig in seinen Bann gezogen hat.



Fine Merlot




Fine Merlot ist eine Kerze, vor der ich zuerst zurückgeschreckt bin, weil ich Angst hatte, sie könnte zu alkoholisch riechen. Tatsächlich ist es aber ein sehr fruchtiger Duft und man kann sich die reifen, roten Trauben beim Genuss dieser Kerze fast bildlich vorstellen. Meine Sinne mögen mir einen Streich spielen, aber manchmal denke ich sogar unterschwellig eine ganz leichte Marzipannote wahrzunehmen, aber bevor ich sie wirklich greifen kann, ist sie auch schon wieder weg. Insgesamt empfinde ich diese Kerze als durchaus angenehm und auch die Duftverteilung ist sehr ordentlich.



Crème Brûlée




Dies ist die bislang intensivste Colonial Candle, die ich kenne. Der Duft der leckeren Vanillecreme mit Karamellkruste ist deutlich im Raum wahrnehmbar, wenn die Kerze brennt. Sowohl der karamellisierte Zucker, als auch die milchige Vanillecreme sind deutlich herauszuriechen und verbinden sich zu einem herrlich süssen Gesamtduft. Wenn ich die Kerze am Abend lange brennen hatte, kann ich den Duft sogar noch am nächsten Morgen leicht wahrnehmen. Ich habe das Gefühl, diese Kerze braucht ein bisschen länger, um richtig zu poolen, als die anderen Sorten, aber das mag Einbildung sein. Die Duftverteilung ist wie gesagt bestens und für Süssnasen ist diese Kerze eine klare Empfehlung.



Berry Vine




Zur Abwechslung folgt nun mal ein Duft im yankeeähnlichen Apothekerglas, das mit 652g auch bei Colonial gut gefüllt ist. Der Duft Berry Wine ist einfach toll und geht zwar in eine ähnliche Richtung, wie Yankee Candles' Vineyard, hat aber noch eine satte Beerennote mit drin. So ist der Duft eher in der fruchtigen Richtung anzusiedeln, als in der Wein/Alkohol Sektion. Ich finde die Kerze sehr gelungen und die Duftverteilung ist auch bei den Apothekengläsern ordentlich.



Vanilla Buttercream




Vanilla Buttercream würde ich in der Nähe von Yankee Candle's Frosting ansetzen, aber mit einem Hauch mehr Buttercreme. Eindeutig in der Süssnasenrichtung einzuordnen, ist der Duft aber dennoch nicht zu übertrieben. Ich persönlich hätte mir die Gewichtung ein bisschen mehr auf der Vanille gewünscht, aber trotzdem ist dies eine gute Kerze, die gerne mal bei mir brennen darf.



Coconut Palm




So wie leider alle Kokosdüfte bisher, überzeugt mich auch dieser nicht zu 100%. Der Duft liegt aber für mich zusammen mit der Bath und Body Works Coconut Kerze von der Kokosrichtung her weit vor den Kokosinterpretationen von Yankee Candle, Village Candle und Goose Creek, bei denen für mich immer noch etwas eher unangenehmes mitschwingt. Es ist ein zwar nicht ganz natürlicher, aber durchaus erkennbarer Kokosduft mit einer leicht cremigen Note.


Diese Kerze habe ich im 3-Dochter, die mit ihren 425g den grossen, ovalen Gläsern von der Füllmenge unterlegen sind, aber eine interessante Glasformalternative darstellen. Der Duft enfaltet sich anstandslos und sehr gut wahrnehmbar. Leider poolen die 3-Dochter nicht optimal, so dass ich öfter mal nachhelfen muss. Mir scheinen die Dochte sind einfach zu schwach, um die komplette Fläche gleichmässig erwärmen zu können und sie haben auch die Tendenz nach einer Weile zu ertrinken. Sollte ich mir diesen Duft noch einmal kaufen, würde ich auf jeden Fall auf ein grosses ovales Glas zurückgreifen.



Coastal Blossoms




Coastal Blossoms ist wieder ein frischer Duft und einmal mehr fällt mir auf, das die Kerzannamen bei Colonial wirklich treffend sind. Beim Schnuppern an der Kerze kann man sich tatsächlich ein Blütenmeer an der Küste vorstellen, wobei die Kerze nicht zu blumig wirkt, sondern es wirklich eher ein Blütenduft in Küstenluft ist. Dies ist zwar nicht der weltbeste Duft in dieser Richtung, den ich kenne, aber Fans dieser Richtung werden auch nicht enttäuscht.



Colonial Candle 510g Tumbler




Die Tumbler bei Colonial stellen eine Besonderheit dar, denn sie enthalten derzeit stets 3 Duftsorten in einer Kerze. Dabei sind jeweils 3 passende Düfte übereinander geschichtet, so dass die Kerze jeweils nach einigen Stunden Brenndauer in den nächsten Duft übergeht. Es gab zwar auch schon Tumbler mit Einzeldüften von Colonial, aber die aktuelle Reihe beihnaltet alles 3er Düfte.


Ich persönlich habe hier derzeit die Kombinationen "Island Rain / Coastal Blossoms / Warm Driftwood", "Coconut Palm / Azure Sands / Seagrass", sowie "Vanilla Buttercream / Shortbread Cookie / Cinnamon Roll". Ich kann natürlich erst einmal jeweils nur die obere Duftschicht riechen, die Düfte wirken aber auf mich sehr gut abgestimmt und optisch sind die Tumbler natürlich ein Highlight.


Mein Island Rain / Coastal Blossoms / Warm Driftwood Tumbler ist inzwischen schon fast bis zur zweiten Schicht heruntergebrannt und ich bin wirklich sehr gespannt, wie der Duftwechsel wohl sein wird. Der Tumbler macht keinerlei Abbrennprobleme und auch die Dochte schaffen hier ihr Soll.



Meine Punktewertung für die Colonial Düfte:

Fresh Strawberry Rhubarb 7/10
Simple Breeze 7/10
Cucumber Fresca 6/10
Harbor Mist 6/10
Fine Merlot 6/10
Crème Brûlée 7/10
Berry Vine 7/10
Vanilla Buttercream 5/10
Coconut Palm 7/10
Coastal Blossoms 6/10

Fazit: Die Colonial Candles sind zwar nicht die kräftigsten Duftkerzen die es gibt, sind aber durchaus sehr ordentlich. Die Marke bietet eine grosse Auswahl an interessanten Düften und ich werde in Zukunft mit Sicherheit auch noch weitere Colonial Candles kaufen.


Wer sich erst einmal vorsichtig herantasten will, kann auch auf die im Verhältnis zu den Kerzen preisgünstigeren Colonial Melts für die Duftlampe zurückgreifen. Die Melts sind durchaus Duftintensiv und ich kann sie vorbehaltlos empfehlen. Die Melts sind teilbar in 6 Einheiten und sind mit ihren 70g Inhalt absolut Konkurrenzfähig.

Das Wachs ist im Vergleich zu z.B. Yankee Candle weicher und öliger, was man beim Anfassen, wenn man die Melts abbrechen möchte, durchaus merkt. Diese leicht schmierige Konsistenz rührt aber ganz einfach daher, dass auch hier hochwertiges Pflanzenwachs verwendet wird, das nunmal eine andere Beschaffenheit hat, als das altebekannte Paraffin. Dafür ist es dann allerdings auch wesentlich unbedenklicher.

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