Yankee Candle - Umtopfexperiment Teil 2: Aus Votiven und Tealights eine grosse Kerze giessen

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Da ich, wie ihr wahrscheinlich schon mitbekommen habt, neugierig bin und gern herumexperimentiere, werde ich heute einmal versuchen, aus Votivkerzen und Teelichtern von Yankee Candle eine große Apothekerglas-Kerze zu machen.


Parallel dazu (und weil hier einfach zu viele Teelichter herumfliegen) gieße ich auch noch eine mittlere Yankee-Kerze.


Dazu brauche ich natürlich erst einmal leere Apothekengläser und jede Menge Teelichter und Votive. Eine Packung Teelichter von Yankee Candle hat etwa 120g Wachs. Ein Votiv von Yankee Candle hat knapp 50g Wachs. Mein Ziel ist es, ein grosses Glas voll zu bekommen, das in etwa 620g Wachs fasst (alle Zahlen gerundet, damit's sich besser rechnen lässt).


Ich entscheide mich bei der großen Kerze für 2 Packungen Teelichter (also 240g) und zusätzlich 8 Votivkerzen (400g), bin also bei insgesamt knapp 640g Wachs, was selbst, wenn beim Schmelzen und Gießen ein bisschen verloren geht, gut für ein grosses Kerzenglas ausreicht.


Nun wird erst einmal ordentlich geschnippelt und zerstückelt. Ich befreie die Teelichter von ihren Plastikschalen, wobei zum Teil schwer brutales Vorgehen vonnöten ist.


Dann befreie ich die Wachsstücke von den Dochten und hacke das Wachs noch etwas kleiner, damit es nachher besser schmilzt.



Die Votive befreie ich nach dem Auswickeln von ihrem Docht und hacke sie ebenfalls gnadenlos kleiner. Die Dochte bewahre ich auf - ich denke sie haben eine prima Länge für spätere Experimente, wenn ich zum Beispiel (Spoiler-Alarm) mit einem kleinen Yankee Glas experimentieren möchte.

 

Nun wird geschmolzen was das Zeug hält: Im Wasserbad (wie schon im Post zum Kerzengießen beschrieben) schmelze ich das Wachs nach und nach.


Währenddessen bereite ich schon einmal das Apothekerglas vor und befestige den Docht mit einem Tropfen Wachs am Kerzenboden. Dann fixiere ich ihn oben mit Holzstäbchen, damit er später, wenn ich das Wachs hineingieße auch gerade bleibt.


Inzwischen ist ausreichend Wachs geschmolzen, so dass ich schon einmal die erste Schicht eingießen kann. 


Wie schon im Post Umtopfen von Bruchkerzen beschrieben, ist es mir lieber schichtweise zu gießen und nicht erst das komplette Wachs zu schmelzen. Auf diese Weise bleibt das Duftöl optimal erhalten, denn je länger ich das Wachs auf dem Herd habe und je wärmer es wird, desto mehr Duftöl verfliegt. Ich gieße also gern immer gleich ab, sobald wieder eine kleine Menge Wachs geschmolzen ist.


Als Faustregel könnt ihr euch merken: Sobald die Küche anfängt zu duften, verfliegt euch das Öl. Je weniger ihr beim Schmelzen und Umtopfen also riecht, desto sicherer könnt ihr euch sein, daß das Duftöl auch im Wachs bleibt.



Nachdem die Kerze dann fertig gegossen ist, muss sie nur noch aushärten. Ich lasse sie einfach bei Raumtemperatur eine Weile stehen. Es dauert nicht allzu lange, bis das Wachs erhärtet - wenn ihr aber besonders ungeduldig seid, könnt ihr die Kerze auch in den Kühlschrank stellen.


Für die mittlere Kerze nehme ich 2 Packungen Teelichter und 4 Votivkerzen. Der Umfüllvorgang ist ansonsten gleich, wie beim grossen Glas: Hackstückeln, schmelzen, giessen.




Schlussendlich muss ich dann nur noch die Dochte auf die richtige länge kürzen (etwa 3-5mm) und fertig ist mein Kerzenglas.



Da sich das Wachs beim Erkalten etwas zusammenzieht, werdet ihr in der Regel keine glatte Oberfläche bekommen. Das ist aber nicht schlimm und nach dem ersten Poolen, ist die Oberfläche dann auch wieder glatt. Ihr könnte alternaiv aber auch z.B. ein Tealight, oder Votiv aufbewahren und es später, wenn die Kerze erkaltet ist, noch nachschmelzen und auf die Oberfläche aufgiessen, um eine glattere Oberfläche zu erhalten.


Beim Umtopfen und beim Giessen von Kerzen entstehen oft Streifen im Wachs, wie ihr auch hier gut sehen könnt. Das ist nicht schlimm und ändert am Brenn- oder Duftverhalten nichts. 


Falls es euch aber stören sollte, könnt ihr die Kerze noch einmal kurz ins Wasserbad stellen und den äusseren Rand anschmelzen. Danach ist die Kerze optisch glatt.



Der Duft meiner umgegossenen Kerzen ist gut wahrnehmbar und ich möchte behaupten, er unterscheidet sich nicht von einer "echten" grossen Yankee-Kerze. Das "Experiment" war also ein voller Erfolg :)
Lediglich den Docht der blauen Kerze musste ich noch einmal nachkürzen, da die Flamme nach dem anzünden recht hoch war, wie ihr hier sehen könnt.


Wie hat euch mein heutiges Experiment gefallen? Falls ihr Anmerkungen, Fragen, Anregungen, Vorschläge etc. habt, hinterlasst mir gern etwas in den Kommentaren :)


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4 Kommentare:

  1. Das ist ja ein echtes Wachsmassaker aber das Ergebnis ist ja wirklich gut. Wenn man also lieber große Housewarner hat statt Tellictern und Votivkerzen, kann man das mal nachmachen.
    Liebe Grüße!

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    1. Das Schöne ist, daß ich so auch viel Geld gespart habe. Die Duftsorten sind USA-Sorten und hätten mich pro grossem Glas mit Porto und Allem um die 40,- oder sogar mehr gekostet. Als Votive und Teelichter habe ich aber vor Kurzem bei einem günstigen Angebot zuschlagen können und so habe ich pro Kerze gerade mal knapp unter 20,- bezahlt. Für reine Sammler wär's sicherlich nicht das A und O, aber zum Abbrennen ist es mir egal, ob ich jetzt das Original-Etikett auf dem Glas habe, oder nicht :)

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  2. Ist das niedlich mit dem mini-ettikett drauf ��

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    1. ...damit ich später noch weiss was drin ist :)))

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