Goose Creek Candle: Die World Traveler Reihe im Schnuppertest

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Werbung (unbezahlt), da z.B. Markennennung

Die Idee einer "einmal um die Welt" Duftkerzenreihe ist nicht neu. Auch Yankee Candle hat uns mit seiner World Journeys Edition vor einigen Jahren auf eine Duftreise um die Welt geschickt und diese Reihe dann sogar noch lange Zeit als Outletreihe in Form von Tumbler-Kerzen fortgesetzt.

Nun wartet also Goose Creek mit einem ähnlichen Konzept als Sonderreihe unter dem Banner "World Traveler Candles" auf. Von den bisher insgesamt 9 erschienenen Düften habe ich mir 3 zum Antesten bestellt und - oh je - war sehr ernüchtert.


Nachdem die bei Goose Creek zeitgleich und in gleichem Format gestarteten Reihen "Candles for Men" und "Aromatherapy Candles" mich, trotz anfänglicher Skepsis, duch ihre fast durchweg gelungenen Düfte voll überzeugen konnten, schafft die World Travelers Reihe dies bisher nicht.

Auch die World Travelers Kerzen kommen mit 453g als Pflanzenwachsgemisch und in 2-Docht-Tumblern daher; ein Format, das mir grundsätzlich recht gut gefällt.

Über den Preis lässt sich sicherlich streiten. Ausgegangen vom UVP besteht hier lediglich ein Unterschied von 4,- zu den mit 680g wesentlich ergiebigeren, regulären Goose Creek Kerzen. Ich persönlich kaufe meine Kerzen aber ausschließlich in Sales, bei guten Angeboten, oder mit Rabattcodes, so dass der UVP mir ohnehin nicht wichtig ist.

Warum nun finde ich bisher nur wenig Gefallen an Kerzen aus dieser Reihe, wo das Konzept doch eigentlich Material für viele interessante Düfte hergibt? Nun, hier die Düfte, die ich getestet habe:



Switzerland / Swiss Alps



Kalt an der Kerze gerochen, ist der Duft für mich kaum wahnehmbar. Ich erahne etwas Frisches. Das Label lässt mich an Bergluft denken und die blaue Wachsfarbe weist mich ebenso in diese Richtung. Meine Nase empfängt aber kaum wirklich irgend etwas. 

Nun ja, geben wir der Kerze eine Chance und schauen, ob sich der Duft angezündet noch entfaltet und besser wahrnehmbar ist.

Gurkenschale, kühle Bergluft, Kiefer, Jasmin, Patschuli, Moschus, Birkenholz ...eigentlich sollte da doch ein gut wahrnehmbarer Bergbaumluftduft entstanden sein.

Aber leider auch in warmem Zustand: Der Duft ist einfach schwach und wenn überhaupt, dann nur sehr dezent als leichte Frischluft wahrnehmbar. Schade, aber die Schweizer Alpen überzeugen meine Nase in Kerzenform leider überhaupt nicht. 

Sogar nachdem ich Swiss Alps ins kleine Gästebad verbannt habe, ist sie selbst in diesem kleinen Raum lediglich ein laues Lüftchen. Wäre der Duft kräftiger, fände ich sicherlich Gefallen an der Note, aber so kann ich die Kerze wirklich nur als Reinfall bezeichnen.



Romania / Carpathians Forest



Carpathians Forest ist kalt gerochen etwas besser wahrnehmbar, als Swiss Alps, ist aber auch meilenweit davon entfernt, eine Duftgranate zu sein.

Die Wachsfarbe lässt mich an Waldluft denken, so wie es der Kerzenname ja auch suggeriert. Das Label weckt Gedanken an eine alte, rumänische Stadt, die von Natur und Wäldern umgeben ist; an einen Ort an dem die Zeit still zu stehen scheint und wie eine Reise ins frühe Mittelalter wirkt. Herrlich. Was kann da noch schief gehen?

Frische Luft, Alpenveilchen, Lilien, Edelweiß, sowie Fichte, Zedernholz, Patschuli und Moschus. Kaum zu glauben, aber ähnlich, wie bei Swiss Alps, hat man es hier geschafft, aus diesen tollen Zutaten, auch warm gerochen, einen recht schwächlichen und insgesamt nichtssagenden Duft zu "zaubern".

Im Raum riecht die Kerze ein klein wenig nach Natur, mit viel Wohlwollen vielleicht nach Waldlichtung, aber irgendwie auch nicht so wirklich. 

Am ehesten kriegt meine Nase hier die Lilie; Wasserlilie würde ich sagen. Darüber hinaus aber nicht viel; vielleicht noch etwas Seifenparfüm. Wirklich holzig, waldig, oder nach Bäumen und Blättern riecht die Kerze nicht. 

Gänzlich schlecht finde ich den Duft nicht, aber zu undefinierbar und vor allem nicht das, was ich bei einem Waldduft erwarten würde.

Auch Carpathians Forest wurde ins kleine Gästebad verbannt, ist aber, entgegen der Swiss Alps, dort zumindest wahrnehmbar.

Anmerkung:
Ein Gedanke, der mich die ganze Zeit, in der die Kerze brennt, nicht loslässt, ist: "Ich kenne diesen Duft". 

Leider komme ich nicht drauf, woher mir der Duft bekannt vorkommt. Eine andere Kerze? Eine Seife von meiner Oma aus der Kindheit? Irgend ein Parfüm, oder Duschgel? Ein bestimmter Ort, oder Raumduft? Es mag mir einfach nicht einfallen. 

Eines ist aber sicher: Ein Wald in den Karpaten ist es nicht, an den mich die Kerze denken lässt.



India / Indian Market



Indian Market fetzt mich ebenfalls nicht vom Stuhl und verfehlt meines Erachtens nach ebenfalls sein Ziel. Die Intensität ist in Ordnung, wenngleich auch nicht wirklich kräftig und der Duft bleibt für mich ein bisschen flach. Hier fehlt der Pepp und die Kerze ist auch bei weitem nicht so würzig, wie man denken mag.

Es wirkt fast so, als hätte man hier angefangen, einen interessanten Gewürzmarktduft zu kreieren, dann aber entschieden, die Käufer könnten das ablehnen und deshalb alles nochmal glatt gebügelt. Herausgekommen ist ein seltsamer Mischmasch, der nicht wirklich nasenbefriedigend ist.

Bergamotte, Kardamom, Kümmel und Ingwer, sowie Kamillenblätter, Nelkenknospen, Bernstein, Zedernblatt und rosa Pfeffer kommen in diesem Duft zusammen. Zudem ist Guiachholz enthalten, dessen süssliche Note nicht wirklich wahrnehmbar ist, aber wir brauchen ja zumindest etwas möglichst exotisch klingendes in einer Kerze, wie dieser, wenn der Rest schon nicht so wirklich ungewöhnlich ist.

Die Nelken sind leider deutlich wahrnehmbar und hätten meiner Nase nach hier nichts zu suchen, da sie mich durch die Verwendung in vielen Weihnachtsdüften einfach stets eher an solche Feiertagsdüfte, als an den fernen Osten erinnern (auch wenn man sie streng genommen natürlich auf indischen Gewürzmärkten finden würde); glücklicherweise rücken sie warm etwas mehr in den Hintergrund. 

Der tolle Kardamom geht nahezu gänzlich unter und weder Kamillenblätter, noch Zedernblatt riecht man hier heraus. Diese 3 Komponenten wären meinem Empfinden nach die schönsten der hier enthaltenen Noten gewesen.

Kümmel und Ingwer kann man in weich gewaschener, abgeschwächter Form heraus riechen und der rosa Pfeffer ist auch vorhanden. 

Bernstein und Bergamotte sind für mich nicht greifbar, sind aber wohl tragend für die anderen Noten im Hintergrund.

Ist Indian Market "mal was anderes"? Ja.
Ist dies ein wirklich guter Duft? Nein.

Vielleicht etwas Muskat, etwas Curry, sowie weniger von der Nelke und das Hervorheben der Kardamom, Kamille- und Zernnote hätte den Duft für mich interessanter und "indischer" gemacht.


Fazit:

Wäre Swiss Alps intensiver, so wäre es sicherlich interessant, sie aufgrund einiger sich überschneidender Komponenten mit Carpathians Forest zu kombinieren und etwas schweizer Bergluft in die Wälder Rumäniens zu holen. So aber, macht das leider wenig Sinn.

Indien ist für mich okay, aber kein wirklicher Treffer und ich würde sie nicht nach- oder noch einmal kaufen.

In der World Travellers Reihe sind bisher außerdem erhältlich: 

Italy / Limoncello
France / Marshmallow Macaron
Japan / Nashi Pear
Turkey / Turkish Coffee
Germany / Fresh Baked Bread 
Netherlands / Stroopwafle

Sollte ich der Reihe noch einmal eine Chance geben, so würden wahrscheinlich Limoncello und Marshmallow Macaron im Einkaufskorb landen, aber ich kann ebenso gut und gerne auf weitere World Travellers Kerzen verzichten und meinen Fokus lieber auf die aus meiner Sicht gelungeneren Reihen richten.

Was meint ihr zu der World Travellers Reihe? Top, oder Flop? Habe ich einfach nur die falschen Sorten erwischt und was haltet ihr von Indian Market, Swiss Alps und Carpathians Forest? Schreibt mir gern einen Kommentar, oder schaut in meiner Facebookgruppe vorbei und erzählt von euren Erfahrungen mit diesen und anderen Duftkerzen. Ich bin gespannt auf eure Meinung.

Nachtrag:
Stroopwafle ist vom Duft her identisch zu Dutch Stroopwafle aus dem regulären Sortiment und Marshmallow Macaron ähnelt stark dem Duft Jelly Bean. Fresh Baked Bread duftet stark nach Hefe und eher nicht nach gebackenem Brot und Nashi Pear erinnert am ehesten an einen frischen Apfel.




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